Berlin, 17. Januar 2022
Männer sind in Heilberufen weiterhin deutlich in der Minderheit. Einer aktuellen Auswertung der Initiative ProQuorum für 2021 zeigt keine Fortschritte. Von einer echten Parität ist die Branche noch weit entfernt. Besonders niedrig ist der Anteil der Männer bei den Studienanfängern für das Fach Psychologie und bei den Niederlassungen als Psychologische Psychotherapeuten. Die Autorinnen der Studie berechneten einen „gewichteten Machtanteil“ zugunsten von Frauen in Psychologie und Medizin.
Der Frauenanteil bei Heilpraktikern und Psychotherapeuten beträgt der Studie zufolge 74,1 Prozent, bei den psychologisch-technischen Assistenten 91,7 Prozent und in der Gesundheits- und Krankenpflege 87,0 Prozent. Die Studie stellt eine „thematische Geschlechterverteilung“ fest. Ärztliche und psychologische Berufe sind demnach stark weiblich geprägt.
Die Initiative fordert, den 2000 weiblichen Gleichstellungsbeauftragten ein System von ebenso vielen männlichen Beauftragten an die Seite zu stellen. Auch sollten Frauen zum Psychologie- und Medizinstudium nur noch zugelassen werden, wenn ein Männeranteil von 50 Prozent erreicht sei. Das gelte auch für die Nachbesetzung von psychotherapeutischen Praxen. Auch andere Posten sollten paritätisch besetzt werden. Dazu sollte „bei gleicher Qualifikation“ der männliche Bewerber bevorzugt werden. (dna)
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