Inhaltsübersicht
Einleitung
1 Gibt es einen freien Willen?
2 Der Einfluss der Gene
3 Rätsel Epigenetik
4 Die menschliche Natur
5 Das Leib-Seele-Problem
6 Was Psychologen über die Arbeitsweise des Gehirns wissen sollten
7 Psyche, Persönlichkeit und Gehirn
8 Determinanten psychischer Störungen
9 Anwendung auf einige Störungsbilder
10 Psychoanalyse und Neurobiologie
11 Konsequenzen der Neurobiologie für die Therapie
12 Neurobiologie und Psychotherapie – die Perspektive
13 Hat Freud noch recht?
14 Zusammenfassung
Fallbeispiel
Literatur
Stichwortverzeichnis
Inhaltsbeschreibung
Alle seelisch-geistigen Prozesse basieren auf der chemisch-elektrischen Aktivität neuronaler Netzwerke. Eine Verkettung von Genetik und Epigenetik im ständigen Austausch mit den Erfahrungen der
frühen Kindheit und der späteren Lebensjahre prägt im positiven wie im negativen Sinne Seele, Geist, Psyche und Persönlichkeit.
Die Erforschung der Funktionsweise von Nervenzellen und die Möglichkeiten bildgebender Verfahren haben seit gut zwei Jahrzehnten ein anhaltendes Interesse an den Erkenntnissen der Neurobiologie
geweckt. Die geisteswissenschaftliche Psychologie hat deren Erkenntnisse jedoch lange Zeit ignoriert oder abgelehnt. Unter Psychotherapeuten psychodynamischer Schulen ist eine kombinierte
psychisch-physiologische Sicht des Menschen noch kaum verbreitet oder stößt oftmals auf Ablehnung.
Das Buch gibt einen Überblick über die Erkenntnisse der Neurobiologie und diskutiert ihre Implikationen für die Psychoanalyse und Tiefenpsychologie. Dabei geht es um so grundlegende Themen wie die
Frage nach dem freien Willen, nach der „Natur“ des Menschen und nach dem Leib-Seele-Problem. Die Funktionsweise des Gehirns wird umfassend dargestellt. Was bedeuten diese Erkenntnisse für die heutige
Psychotherapie? Gibt es neue Ansätze, muss sich die Psychotherapie verändern oder kann man vorerst bei den bekannten Instrumenten bleiben? Die Neurobiologie kann plausibel erklären, warum Menschen
sich so schwer verändern, warum Psychotherapie insgesamt weniger erfolgreich ist als gewünscht und warum Therapien oft so lange dauern.
Es wird gezeigt, dass die Vorstellung von der Willensfreiheit des Menschen nicht aufgegeben werden muss. Der Mensch wächst in einem unentwirrbaren Netzwerk von Genetik und Umwelteinflüssen auf;
keiner der beiden Bereiche darf ein Übergewicht beanspruchen. Die Erwartungen an die „Plastizität des Gehirns“ sind unrealistisch hoch. Viele zentrale Konzepte insbesondere der Psychoanalyse werden
von den neurobiologischen Erkenntnissen nicht getragen und müssen aufgegeben werden. Dennoch kann an den bewährten psychotherapeutischen Methoden der dynamischen Psychologien festgehalten
werden: Beruhigung, Klärung, Ermutigung, Veränderung.
Für wen ist das Buch?
Das Buch wendet sich vornehmlich an Psychologen und Psychotherapeuten der dynamischen Psychologien (Psychoanalyse,
Tiefenpsychologie), die ein Interesse daran haben, sich mit den Implikationen der neurobiologischen Erkenntnisse auseinanderzusetzen und diese auf ihr Fach (geisteswissenschaftliche Psychologie,
Psychotherapie) anzuwenden. Ebenso ist es interessant für alle, die sich Gedanken machen über das „Wesen des Menschen“ und dazu fundierte Aussagen suchen.
Über den Autor
Gerald Mackenthun (geb. 1950) studierte Publizistik in Berlin und arbeitete 25 Jahre als Wissenschaftsreporter und Redakteur bei einer großen deutschen Nachrichtenagentur. Nach einem
Psychologiestudium (ebenfalls Freie Universität Berlin) und einer Psychotherapeutenausbildung ließ er sich in eigener Praxis in Berlin nieder. Seit 2004 beschäftigt er sich mit Fragen der dynamischen
Psychologie und ihrer Psychotherapie. Er veröffentlichte unter anderem die Bücher Widerstand und
Verdrängung (2011), Gemeinschaftsgefühl (2012), Grundlagen der Tiefenpsychologie (2013) und Alfred Adler – wie wir ihn
kannten (2015).
kurze Autorenvita
Gerald Mackenthun war 25 Jahre als Wissenschaftskorrespondent tätig, bevor er sich nach Studium und Ausbildung zum Psychotherapeuten (Tiefenpsychologie und Psychoanalyse) in Berlin niederließ. Er
habilitierte sich im Fach Klinische Psychologie.
kurzer Werbetext
Die Neurobiologie hat eine Fülle von Erkenntnissen über die Funktionsweise des Gehirns hervorgebracht. Sie erweisen sich als relevant auch für die Arbeit von Psychotherapeuten. Dieses Buch gibt
erstmals einen umfassenden Überblick über die Implikationen der neurobiologischen Forschung für Psychologie und Psychotherapie. Die Ergebnisse können unser Menschenbild schärfen und vertiefen.
Umschlagtext für die Buchrückseite
Alle seelisch-geistigen Prozesse basieren auf der chemisch-elektrischen Aktivität neuronaler Netzwerke. Eine Verkettung von Genetik und Epigenetik im ständigen Austausch mit den Erfahrungen der
frühen Kindheit und der späteren Lebensjahre formen im positiven wie im negativen Sinne Seele, Geist, Psyche und Persönlichkeit. Dieses Buch gibt erstmals einen umfassenden Überblick über die
Implikationen der neurobiologischen Forschung für Psychologie und Psychotherapie. Der Autor, habilitiert für Klinische Psychologie, ist seit vielen Jahren niedergelassener Psychotherapeut in
Berlin.
Schlagworte
Psychoanalyse
Tiefenpsychologie
Dynamische Psychologien
Psychotherapie
Psychologie
Neurobiologie
Gehirn
Bewusstsein
Unbewusstes
Nichtbewusstes
Psyche
Persönlichkeit
Willensfreiheit
Vernunft
Kognition
Psyche
Seele
Geist
Anthropologie