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Inhalt
Die von Alfred Adler (1870 - 1937) gegründete und seitdem von vielen Psychologen in vielen Ländern fortgesetzte Individualpsychologie ist dreierlei: Menschenbild, Krankheitslehre und
Therapieanleitung. Aus dem Bild vom Menschen als einem selbstunsicheren Individuum, das um Stabilität und Anerkennung ringt, leitet sich eine Therapie ab, die auf Ermutigung angelegt ist und darauf,
ein solidarischer Mitmensch und Mitspieler im Leben zu werden. Individualpsychologie ist damit mehr als eine Lehre vom „nervösen Menschen“, nämlich eine „psychologische Anthropologie“. Durch eine
bedeutende Steigerung des Gemeinschaftsgefühls und des persönlichen Mutes und durch das Aufdecken persönlicher Macht- und Aggressionsgelüste ist die Arbeit der Individualpsychologie in hohem Maße
Neurosenprophylaxe auf der Basis einer Lebensphilosophie mit ethischen Komponenten und einer sozialen Orientierung.
Mit großen Ambitionen angetreten, hat sie sich schon früh zu erstaunlich vielen Themen geäußert, angefangen von Problemen der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie über die Psychosomatik, die
Menschenkenntnis, das Begabungsproblem, die Psychologie der Geschlechterbeziehungen, die seelische Entwicklung des Kindes und des Jugendlichen, die Erziehung in Elternhaus und Schule, die
Kriminologie, Sexualität und Psychotherapie bis hin zu Weltanschauung und Ethik. Ihr gelang es, ein weites Spektrum der Conditio humana zu erfassen und für breite Schichten verständlich zu
machen.
Das vorliegende Buch bemüht sich, an diese reichhaltige Tradition anzuknüpfen. Vorgelegt werden Essays zur individualpsychologischen Kulturanalyse, Psychotherapie und Psychosomatik, die teils aus
Vorträgen an der Lessing-Hochschule Berlin und der Urania Berlin hervorgingen, teils eigens für dieses Buch verfaßt wurden. Die Autoren sind erfahrene Psychotherapeuten des Instituts für
Tiefenpsychologie Berlin (Leitung Prof. Dr. Josef Rattner).
Das Buch schließt an „Individualpsychologie auf neuen Wegen“ (Würzburg 1997) und „Kinder verstehen lernen“ (Würzburg 1998) an, in denen ausführlich Grundbegriffe der Individualpsychologie, ihre praktische Ethik, ihre psychotherapeutische Praxis sowie eine individualpsychologisch inspirierte Pädagogik in Elternhaus und Schule vorgestellt wurden. Dabei werden über die Individualpsychologie und die Psychoanalyse hinaus immer auch psychologische und philosophische Erfahrungen anderer Denkrichtungen und Autoren mitberücksichtigt, so daß sich jeweils ein weiter Horizont eröffnet.
Inhaltsverzeichnis
Kultur- und Gesellschaftsanalyse
Reinhold Köpke
Goethe - ein Vorläufer der Tiefenpsychologie?............................................... 3
Gerald Mackenthun
„Evolutionärer Humanismus“ - Darwin, Adler, Huxley............................. 17
Irmgard Fuchs
Revolte und Gemeinschaftsgefühl - Über die
Geistesverwandtschaft zwischen Albert Camus und Alfred Adler.......... 43
Günter Weier
Charakterkunde als Lebenshilfe -
Wege der Selbst- und Menschenkenntnis........................................................ 55
Marianne Roehl-Schlott und Rüdiger Schlott
Mitmenschlichkeit als zentraler Faktor in der
Individualpsychologie Alfred Adlers.................................................................. 71
Gisela Greulich-Janssen/Gert Janssen
Mitleid und Mitgefühl als Komponenten der
therapeutischen Haltung......................................................................................... 83
Annette Schönherr
Die Kunst, eine Lebensgeschichte zu lesen..................................................... 97
Dorothee Friebus-Gergely
Partnerschaften zwischen Ideal und Wirklichkeit........................................ 113
Günter Köhnlein
Arbeit, Arbeitsfähigkeit und Arbeitsstörungen............................................. 129
Psychosomatik
Gerhard Danzer
Grundzüge einer individualpsychologischen Psychosomatik.................. 147
Marlies Frommknecht-Hitzler
Vom Sinn der Körpersprache........................................................................... 159
Erdmute Struck
Eßstörungen - ein Kampf um Liebe und Autonomie.............................. 173
Elke Pilz
„Das Enge in mir, das ist das Schlimmste...“ -
Zur Psychologie der Wechseljahre................................................................... 189
Alfred Lévy
Der Junge, der die Bewegung verlernte -
Funktionelle Motilitätsstörung in tiefenpsychologischer
und psychosomatischer Sicht............................................................................ 205
Index.......................................................................................................................... 217
Über die Autoren................................................................................................... 225
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