Autor und Psychologe Gerald Mackenthun (Berlin)
Autor und Psychologe Gerald Mackenthun (Berlin)

Wissenschaftliches Kolloquium

Josef-Rattner-Akademie, Eichenallee 6, 14050 Berlin-Charlottenburg, jeweils 19:00 Uhr. Pünktlicher Beginn!

Vorschau

24. Treffen, 21, Juli 2025

Dr. Roswitha Neiß: Fortführung „Der Mensch als geistiges Lebewesen“ – Überlegungen zu einem Vortrag von Nicolai Hartmann über "Das Ethos der Persönlichkeit" (gehalten 1949)

In seinem Vortrag Ethos der Persönlichkeit fügt Hartmann den Begriffen Bewusstsein, Ich, Selbst, Selbstbewusstsein (geistiges Bewusstsein) und Subjekt den Person-Begriff hinzu. Wenn ich sage Ich selbst bin es gewesen, die den Vorschlag ganz bewusst in die Welt gesetzt hat, benötige ich das Wort Person nicht. Trotzdem ist es unverzichtbar, wenn es um das Thema „Der Mensch als geistiges Lebewesen“ gehen soll.

➡️   Material zum Vortrag

Dr. Gerald Mackenthun über Utopien - Die Sehnsucht des Menschen nach der heilen Welt (Teil 1)

Utopien sind fiktive Gesellschaftsentwürfe, die als ideale, aber in der Realität unerreichbare Zustände beschrieben werden. Frühe Utopien am Beginn der Neuzeit dienten als Visionen für eine bessere Zukunft. Die berühmteste Utopie, die nur im Kopf vorhandene Idee einer neuartigen, außergewöhnlichen Staatsverfassung stammt von Thomas Morus (1478-1535). Was haben uns diese berühmten Gesellschaftsentwürfe heute noch zu sagen? Warum gab es in allen Zeiten die Sehnsucht nach dem „guten“ Staat, eine Sehnsucht, die regelmäßig unerfüllt blieb? Teil 2 wird sich mit modernen Dystopien beschäftigen.

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23. Treffen 16. Juni 2025, 19:00 Uhr

Dr. Roswitha Neiß über „Ethos der Persönlichkeit“ von Nicolai Hartmann anhand der Brautbriefe von Martha Bernays und Sigmund Freud

Um einen anschaulichen Zugang zu dem Vortrag zu gewinnen, werden acht Briefe aus dem 2. Band „Die Brautbriefe. 1882-1886“ von Sigmund Freud und Martha Bernays verwendet und im Kolloquium besprochen. Sie werden den Teilnehmern im Vorfeld zugeschickt. Das Motto zum Gespräch: Die Seelenkräfte (Psychodynamik) der Liebe.

Dr. Bruno Heidlberger: Zur Theorie des Autoritarismus am Beispiel der Politik und Person Donald Trumps

Der Vortrag handelt von einigen Aspekten des aktuellen Autoritarismus mit Bezügen zu Sigmund Freud, Erich Fromm und Theodor W. Adorno am Beispiel von Politik und Person Donald Trumps. Viele Menschen rebellieren und unterwerfen sich gleichzeitig irrationalen Autoritäten. Woher stammt dieses Bedürfnis? Die Suche nach Antworten führt zur Theorie des autoritären Charakters.

22. Treffen 19. Mai 2025, 19:00 Uhr

Dr. Gerald Mackenthun über Oswald Spenglers „Der Untergang des Abendlandes“

Oswald Spenglers „Der Untergang des Abendlandes“ (1918/1922) zählt zu den einflussreichsten und umstrittensten Werken der Geschichtsphilosophie des 20. Jahrhunderts. Das Buch ist ein ambivalentes Phänomen: Als Geschichtsphilosophie und Zeitdiagnose ist es wenig überzeugend, als Symptom und Katalysator autoritärer und rechter Ideologien damals wie heute wirkmächtig. Das damals höchst populäre Werk ist ein Meilenstein in der pessimistischen Zivilisationskritik und Untergangsrhetorik.

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Dr. Bruno Heidlberger: Der Aufstieg des Autoritarismus. Zur Aktualität von Jason Stanley: „Wie Faschismus funktioniert“ (1)

Der erste Teil des Vortrages handelt von dem Buch „Wie Faschismus funktioniert“ (2018). Darin analysierte der amerikanische Philosoph J. Stanley, der an der Yale University in New Haven, Connecticut lehrte, Dynamiken, Muster und Mechanismen der Entstehung faschistischer Ideologien, mit Bezug auf die Vereinigten Staaten von Amerika, Indien und Europa. "Droht uns eine Wiederkehr des Faschismus? Befinden sich liberale Demokratien heute auf dem Weg in eine neue autoritäre Gesellschaftsform?" Um diese Fragen geht es in dem Buch und im Vortrag.

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21. Treffen 28. April 2025, 19:00 Uhr

Dr. Doris Schildknecht über Kafkas „Brief an den Vater“

Der Brief an den Vater ist ein autobiografischer Text mit handschriftlich 104 Seiten, den Kafka mit 36 Jahren schrieb. Er stellt das schwierige Verhältnis zwischen Vater und Sohn dar. Der Brief entstand nach einem Konflikt mit dem Vater, der die beabsichtigte Heirat Kafkas mit Julie Wohryzek vehement ablehnte. Kafka befand sich zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt seines literarischen Schaffens. Da dieser Brief dem Vater nie überreicht wurde, liegt die Vermutung nahe, dass er vom Autor von vornherein

als literarischer Text zur Veröffentlichung gedacht war.

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Dr. Gert Janssen: Die Kunst als symbolische Form (nach Ernst Cassirer)

Die Kunst ist eine der symbolischen Formen, die nach Ernst Cassirer kennzeichnend für das Wesen des Menschen sind. In der Kunst gewinnt unser Gefühlsleben seine größte Kraft. Es ist im Werk des Künstlers zu einer bildenden, formenden Kraft geworden. Die Kunst ist Deutung und Intensivierung von Wirklichkeit und damit reicher als die gewöhnliche Sinneswahrnehmung; sie ist ein Mittel der Selbstbefreiung des Menschen.

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20. Treffen 17. März 2025, 19:00 Uhr

Dr. Doris Schildknecht über Franz Kafka

Kafka lebte von 1883-1924, er wohnte vorwiegend in Prag. Sein Werk zählt zur Weltliteratur. Aus jüdisch-bürgerlichen Verhältnissen stammend, studierte er Jura und war von 1908-1922 bei der Arbeiter-Versicherungsanstalt für das Königreich Böhmen angestellt. Er war zweimal verlobt (mit Felice B. und Julie W.) und hatte am Ende seines Lebens, -er war an Tuberkulose erkrankt- eine intensive Beziehung zu Dora D., mit der er für kurze Zeit in Berlin lebte und die ihn in seinem Sterbeprozess in Österreich begleitete. Das Schreiben war, neben dem Broterwerb, Kafkas eigentliche Existenz. "Ich bestehe aus Literatur, ich bin nichts anderes und kann nichts anderes."

 

Marianne Schröter über das Altern anhand Simone de Beauvoir

Im menschlichen Lebenslauf bedeutet das Alter eine ganz besondere Herausforderung. Simone de Beauvoir hat mit ihrem Buch „Das Alter“ einen speziellen Beitrag zu diesem Thema geleistet: Vor allem ihre detaillierten Darstellungen zum „In-der-Welt-Sein“ des alten Menschen beim Erleben des Alt- und Älterwerdens sollen einen Schwerpunkt des Vortrags bilden. Anhand zahlreicher Beispiele wird aufgezeigt, dass im Alter noch ein sinn- und gehaltvolles Leben möglich ist.

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19. Treffen 17. Februar 2025, 19:00 Uhr

Dr. Annette Schönherr über Heinrich Blücher, Ehemann von Hannah Arendt

Der ehemalige Kommunist und proletarische Autodidakt Heinrich Blücher (1899-1970) war der zweite Ehemann Hannah Arendts, der sich vom Spartakisten zu einem angesehenen Philosophie-Professor wandelte, an renommierten US-amerikanischen Universitäten Philosophie und Kunst lehrte und eine eigene Ethik entwickelt hat. Arendt/Blücher galten als „Doppelmonarchie“ und waren in enger Freundschaft auch mit dem Philosophen-Paar Gertrud und Karl Jaspers verbunden. Über die historischen Quellen hinaus zeigt uns die aktuelle Forschung Blüchers Persönlichkeit und sein Denken im neuen Licht.

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Dr. Gerald Bühring über Charlotte Bühler und ihr Buch „Der menschliche Lebenslauf"

Eines der bekanntesten Werke Charlotte Bühlers ist der „Der menschliche Lebenslauf als psychologisches Problem“. Das epochale Mammutprojekt rekrutiert sich aus über 200 Biografien teils bedeutender Persönlichkeiten und war ein neuartiger Versuch, den menschlichen Lebenslauf als Ganzes zu erfassen. Hans Thomae schrieb 1974, dass „die Bemühungen um eine »life-span-developmental psychology« letzten Endes auf diese Arbeit zurückgehen.“

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18. Treffen 20. Januar 2025, 19:00 Uhr

Dr. Gerald Bühring über die humanistische Psychologin Charlotte Bühler

Auf wissenschaftlichem Gebiet galt Charlotte Bühler (1893-1974) einst als die prominenteste Frau Österreichs. Zusammen mit ihrem Ehemann, Karl Bühler, begründete sie das erste Wiener Psychologische Institut und wurde mit ihren Arbeiten zur Kinder- und Jugendpsychologie sowie ihren psychologischen Lebenslaufforschungen auch international bekannt. Weniger bekannt sind ihre späteren Schriften über die Humanistische Psychologie, zu deren Mitbegründern sie in den USA gehörte. Am allerwenigsten aber kennt man ihre Lebensgeschichte, obschon diese spannend und lehrreich ist.

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Dr. Doris Schildknecht über Sabina Spielrein, eine russische Psychoanalytikerin

Wer war Sabina Spielrein? Ein "durchgedrehtes" Frauenzimmer, das mit C.G. Jung, ihrem Analytiker, eine Liebesaffäre hatte? Eine Frau, die lange Zeit zwischen zwei Stühlen, zwischen Jung und Freud saß? Eine Wissenschaftlerin mit herausragenden, psychoanalytischen Ideen? Eine Pionierin in der Erforschung der kindlichen Seele und Sprache? Eine stets Suchende und Getriebene im Spannungsfeld zwischen Ost und West, zwischen Marxismus und Psychoanalyse, zwischen Judentum, Christentum und Atheismus, zwischen Mutter-/Frausein und Berufstätigkeit?

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17. Treffen 16. Dezember 2024, 19:00 Uhr

Dr. Bruno Heidlberger über den Begriff der Freiheit bei Hannah Arendt (2)

Der zweite Teil des Vortrages handelt von der Enthüllung der Person im Sprechen und Handeln, von Person als Aufgabe, von Arendts Weigerung, die Vernunft als Erkenntnisquelle unabhängig von der Erfahrung anzuerkennen und damit über ihr Verhältnis zu Kant, wie über ihren Zentralbegriff »Sorge um die Welt«, der heute, angesichts der drohenden Selbstzerstörung der liberalen Demokratien, aktueller denn je ist. 

(Aus Copyrightgründen steht der Vortragstext nicht zur Verfügung.)

16. Treffen 18. November 2024, 19:00 Uhr

Dr. Bruno Heidlberger: Der Begriff der Freiheit bei Hannah Arendt (1)

Für Hannah Arendt war Philosophie mehr als eine akademische Disziplin, sie war eine Lebenshaltung – Vita activa oder Vom tätigen Leben gilt als ihr philosophisches Hauptwerk. Es ist eine Aufforderung an uns darüber nachzudenken, nicht wer wir sind, sondern was wir tun, wenn wir tätig sind. »Der Sinn von Politik ist Freiheit«, schreibt Arendt. Doch was bedeutet der nicht unumstrittene Begriff Freiheit eigentlich? Im ersten Teil des Vortrags wird der Begriff Freiheit an zentralen Begriffen Arendts wie Pluralität, Natalität, Verlassenheit, Weltentfremdung, Sprechen und Handeln, öffentlicher Raum, Sorge um die Welt und Person, exemplifiziert. Er handelt damit von Arendts Denken mit und gegen Martin Heidegger, von ihrer geistigen Emanzipation von Heidegger. 

(Aus Copyrightgründen steht der Vortragstext nicht zur Verfügung.)

Dr. Gerald Mackenthun: Voltaire und die Affäre Calas

Im Jahre 1761 erschütterte ein Justizfall ganz Frankreich. Der junge Sohn der Tuchhändlerfamilie Calas wurde erhängt im Hause seiner Eltern gefunden. Sein Vater wurde beschuldigt, ihn getötet zu haben. Er wurde zum Tode verurteilt. Der berühmteste Philosoph Europas, Voltaire, nahm sich des Falles an, recherchierte und erreichte eine Rehabilitation des Verurteilten. Mit dazu beigetragen hatte Voltaires Schrift über die Toleranz (Le Traité sur la tolérance), veröffentlicht 1763. Darin setzte er sich vehement für religiöse Toleranz und gegen die katholische Kirche ein. Seine eigene Toleranz selbst aber war nicht eindeutig.

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15. Treffen 21. Oktober 2024, 19:00 Uhr

Dr. Ulrich Kümmel über Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“

Das Mammutwerk Robert Musils, Der Mann ohne Eigenschaften, überfordert viele. Es ist mir ein großes Anliegen, gerade diese Irritationen, denen sich der Leser anfangs ausgeliefert fühlt, auf meine eigene Art für alle verstehbar zu machen. Meine Hoffnung ist, dass durch meinen Vortrag sich einige angeregt fühlen, sich auf diesen oft verkannten, aber genialen österreichischen Schriftsteller (1880–1942) einzulassen.

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Dr. Doris Schildknecht über Pascal Merciers Buch "Das Gewicht der Worte"

Peter Bieri ist ein überaus erfolgreicher Autor von Romanen unter dem Pseudonym Pascal Mercier. Hauptcharakter des Romans „Das Gewicht der Worte“ ist Simon Leyland. Er wird  Übersetzer und verfolgt unbeirrt das Ziel, alle Sprachen zu lernen, die rund um das Mittelmeer gesprochen werden. Von London folgt er seiner Frau Livia nach Triest, wo sie einen Verlag geerbt hat. In der Stadt bedeutender Literaten glaubt er den idealen Ort für seine Arbeit gefunden zu haben – bis ihn ein ärztlicher Irrtum aus der Bahn wirft. Doch dann erweist sich die vermeintliche Katastrophe als Wendepunkt, an dem er sein Leben noch einmal neu einrichten kann.

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14. Treffen 16. September 2024, 19:00 Uhr (im August findet keine Veranstaltung statt)

Dr. Marlies Frommknecht über die Schriftstellerin Christa Wolff (2. Teil)

Die DDR-Schriftstellerin Christa Wolf ist eine der wichtigsten deutschen Nachkriegsautorinnen. Es soll gezeigt werden, dass Christa Wolf, aufgewachsen mit der Ideologie des Nationalsozialismus und Hitler-Anhängerin, diese hinter sich lassen konnte. In der DDR war sie zunächst Anhängerin der kommunistischen Ideologie und war bestrebt, diesen neuen Staat mit aufzubauen. In den 60er Jahren konnte sie „ideologischen Dogmatismus und Verbohrtheit“ überwinden. Sie behauptete nun das Recht des Einzelnen auf ein selbstbestimmtes Leben, auf Selbstwerdung und Selbstverwirklichung. Dies vertrat sie in ihren Romanen.

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Dr. Annette Schönherr über die Salonière Rahel Varnhagen

Die jüdische Intellektuelle Rahel Levin Varnhagen (1771-1833) hat in ihren Salons Menschen aller Schichten und Stände um sich versammelt und mitmenschliche Begegnung und Kommunikation auf Augenhöhe mit den Geistesgrößen der damaligen Zeit nicht nur gepflegt, sondern Menschen auch gefördert. Wir wollen darüber sprechen, was die Aktualität und Faszination dieser Saloniere und Verfasserin eines voluminösen Briefwerks ausmacht, und was wir heute noch von ihr lernen können.

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13. Treffen 15. Juli 2024, 19:00 Uhr

Dr. Roswitha Neiß über den Philosophen Nicolai Hartmann

Nicolai Hartmann ist als Philosoph ein sehr nüchterner Denker. Seine Texte sind in einer klaren, auch für uns Laien gut verständlichen Sprache geschrieben und geben zu den Themen und Begriffen stets einen philosophie-geschichtlichen Überblick. Wer sich schon ein bisschen in der Philosophie umgetan hat, findet in ihm einen ausgezeichneten Lehrer. Wie er als Mensch war, dazu eröffnet uns das Buch Nicolai Hartmann und Heinz Heimsoeth im Briefwechsel (1978) einen eindrücklichen Zugang; es ist eine Fundgrube für Tiefenpsychologen.

Mein Kolloquium-Beitrag wird einen ersten Einblick in den Briefwechsel geben und anschließend das Thema „Kausalität und Finalität“ behandeln. Naturvorgänge unterliegen uneingeschränkt der Kausalität; Finalität (Intentionalität, Zwecktätigkeit) zeichnet den Menschen aus. Der Mensch gewinnt viel, wenn er beide Begriffe klar zu unterscheiden lernt.

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Dr. Gerald Mackenthun stellt sein neues Buch „Hat Freud noch recht? Neurobiologie für Psychologen“ vor

In dem Buch Hat Freud noch recht? (2024) werden erstmals umfassend die Implikationen der neurobiologischen Forschung für Psychoanalyse und Tiefenpsychologie vorgestellt. Behandelt werden die Fragen der Willensfreiheit, der Einfluss der Gene auf die Persönlichkeit und die Lösung des Rätsels der Körper-Geist-Beziehung. Ergeben sich daraus neue und verbesserte Formen der Psychotherapie?

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12. Treffen 17. Juni 2024, 19:00 Uhr

Dr. Marlies Frommknecht über die Schriftstellerin Christa Wolf (Teil 1)

Der Vortrag behandelt das Leben der DDR-Schriftstellerin Christa Wolf. Sie ist eine der wichtigsten Nachkriegsautorinnen und couragierte Zeitgenossin. Es soll gezeigt werden, dass Christa Wolf, aufgewachsen mit der Ideologie des Nationalsozialismus und Hitler-Anhängerin, diese hinter sich lassen konnte. In der DDR war sie zunächst „gläubige“ Anhängerin der kommunistischen Ideologie und war bestrebt, diesen neuen Staat mit aufzubauen. Diese „Gläubigkeit“ – so nennt sie es – geht einher mit Idealisierung, Gehorsam, Anpassung, Unterordnung. In den 60er Jahren konnte sie diese Haltung, sie bezeichnete sie als „ideologischen Dogmatismus und Verbohrtheit“, überwinden. Entgegen der Doktrin der SED behauptete sie nun das Recht des Einzelnen auf ein selbstbestimmtes Leben, auf Selbstwerdung und Selbstverwirklichung. Dies vertrat sie in ihren Romanen und dies versuchte sie zu leben.

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Dr. Bruno Heidlberger über den Philosophen Ernst Cassirer (Teil 2)

Im Mittelpunkt des Vortrags steht der Essay on Man (1944) mit seinem symboltheoretischen Ansatz. Die Sprache nimmt bei Cassirer als grundlegende symbolische Form eine zentrale Rolle für die Kulturentwicklung ein, die näher erläutert wird.

Der Vortrag handelt auch von der Kultur und ihrer steten Gefährdung – von innen und außen. Bereits in der Philosophie des symbolischen Formen (1923-1929) gelangt Cassirer, gestützt auf die Psychopathologie, insbesondere auf die Sprachpathologie, zu einer Interpretation von individueller Zeichenpathologie. Zum Schluss des Vortrag wird an eine Diskussion der Reform der Psychopathologie in den 1920er Jahre erinnert, die mit den Namen Kurt Goldstein und Ludwig Binswanger verbunden ist.

11. Treffen 20. Mai 2024

Dr. Roswitha Neiß-Rattner über Nicolai Hartmann 

Wie mir die Philosophie half, mit bestimmten tiefenpsychologischen Begriffen besser umzugehen und
wirklich in ihre Tiefe vorzudringen. Ich werde (wir werden) die Begriffe mit anschaulichem Material
beleben. Dabei wird Nicolai Hartmann im Mittelpunkt stehen; er hat Gewichtiges zum Thema „Natur
und Mensch“ und „Seele und Geist“ beigetragen.

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Dr. Bruno Heidlberger über Ernst Cassirer (Teil 1)

In meinem Beitrag möchte ich versuchen, den Denk- und Lebensweg Ernst Cassirers von der Erkenntnistheorie zur Kulturphilosophie und zur Anthropologie in Umrissen nachzuzeichnen. Ausgehend von Cassirers „Versuch über den Menschen“ soll deutlich werden, dass Cassirer in Anlehnung an Wilhelm Dilthey und Ortega y Gasset dem Menschen eine konstante Natur im Sinne einer festen Substanz abspricht. Für Cassirer ist der Mensch ein sich selbst gestaltendes, Kultur schaffendes Wesen. Er bezeichnet den Menschen als „animal symbolicum“. Kultur ist für ihn eine reflexive Tätigkeit, die dem Menschen die Möglichkeit der Selbstbestimmung gibt. Wahrheit im Sinne von Selbsterkenntnis lässt sich nur durch Kooperation von Menschen ermitteln. Sie ist Resultat Jeder Akt des Tätigseins ist nach Cassirers Auffassung eine symbolische Tätigkeit. In Cassirers Worten: “Das Sein ist hier nirgends anders als im Tun erfassbar“ (Cassirer, PSF, Bd. 1, 1923, 11). 

10. Treffen 15. April 2024

Dr. Günther Köhnlein: Rilke als Vorbild? Teil II

Die biografische und dichterische Entwicklung von Rilke ist beeindruckend und von Höhen und Tiefen geprägt. In der Fortführung des Themas "Rilke als Vorbild?" wird die Beziehung zu Rodin und deren Vorbildwirkung näher betrachtet und Streiflichter über die weitere Entwicklung seines dichterischen Werkes und Lebens aufgezeigt. Des weiteren werden zusätzliche Elemente hervorgehoben, die seine Vorbildwirkung verdeutlichen können.

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Dr. Doris Schildknecht: „Seelenfinsternis. Die Depression eines Psychiaters“ von P. C. Kuiper (1995)

In dem Buch Seelenfinsternis schildert Pieter Cornelis Kuiper (1912-2002) die Hintergründe und die Heilung seiner psychotisch geprägten Depression ausführlich. Kuiper war ein niederländischer, erfolgreicher Psychiater, Klinikleiter, Ausbilder und Mitherausgeber von psychiatrischen Lehrbüchern. Er hatte vor seiner Erkrankung ein ausgeglichenes Privatleben. Er führte eine gute Ehe und war Vater einer Tochter. Zeitlebens verreiste er viel mit seiner Familie. Sein Interesse galt auch der Philosophie, Literatur und Kunst sowie dem Malen. Er leitete eine psychiatrische Klinik und hatte eine Professur für Klinische Psychiatrie an der Universität in Amsterdam inne. Er war befreundet mit Alexander Mitscherlich. Als Kenner von Freuds Schriften leitete er viele Seminare im Sigmund-Freud-Institut in Heidelberg und im Frankfurter Psychoanalytischen Institut. Nach der Bewältigung seiner Depression (einige Jahre nach seiner Berentung) konnte er noch viele Jahre in einem relativ gesunden Zustand weiterleben.

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9. Treffen 18. März 2024

Dr. Gerald Bühring: William Stern und die personalistische Psychologie

Ich möchte den Begründer des „kritischen Personalismus“ William Stern vorstellen: Es gab einmal eine Zeit, wo sich Individualpsychologie und personalistische Psychologie miteinander verwandt fühlten. Gemeinsam sind Alfred Adler und William Stern jedoch nicht nur personalistische Positionen, wie z. B. die ganzheitliche und teleologische Betrachtung des Individuums oder dessen doppelte Verwurzelung im Reich des Biologischen und der Werte, sondern auch eine gegenseitige Wertschätzung und Akzeptanz, was damals zwischen „Tiefenpsychologen“ und der „Akademischen Psychologen“ nicht selbstverständlich war.

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Dr. Günther Köhnlein: Rilke als Vorbild?

Rainer Maria Rilke gilt als einer der größten und bedeutendsten Lyriker im deutschen Sprachraum zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Besonders eindrücklich sind sein unendlicher Feinsinn und seine berückende Sprachkunst, die über sein Lebensende hinaus bis heute ganze Generationen begeistert, beflügelt und entzückt hat. In diesem Vortrag sollen einige Streiflichter über Biografie und Entwicklungsweg nachgezeichnet und Leben und Werk im Zusammenhang betrachtet werden. Was kann uns Rilke in heutiger Zeit noch geben? Kann er für uns als Vorbild dienen?

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8. Treffen 19. Februar 2024

Dr. Gerald Mackenthun: Neuere Trends in klinischer Psychologie und Psychotherapie

Die Welt verändert sich weiterhin rasant. Psychotherapeuten und Psychiater versuchen Schritt zu halten. Mit welchen Entwicklungen ist in den nächsten Jahren zu rechnen? Der Vortrag geht jeweils kurz ein auf folgende Punkte: Integration von Technologien (Online-Psychotherapie; digitale Gesundheits-Apps); Verwendung von Künstlicher Intelligenz; Zuwanderer und ethnisch sensible Psychotherapie; Integration der Erkenntnisse der Neurowissenschaften; Genderdysphorie und Geschlechtsidentität; Verschwörungsgläubigkeit und politischer Extremismus. Es ist wichtig, dass Therapeuten offen für neue Ideen und Methoden bleiben, um die bestmögliche Betreuung ihrer Patienten zu gewährleisten.

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Dr. Doris Schildknecht: Grundzüge der Bindungstheorie II

Bowlby selbst war von unsicheren Bindungserfahrungen geprägt und konnte diese bearbeiten, indem er sich in Kindheit und Jugend an Vorbildern orientierte. Die Überwindung seiner Unsicherheiten gelang ihm mehr auf intellektueller Ebene. Es gelang ihm trotz unsicherer Bindungen und schmerzhafter Trennungen, die Selbstwerdung durch ein lebenslanges Lernen und durch Interesse und Engagement an der Entwicklung einer humaneren Welt vorzunehmen. In diesem Vortrag werden die von ihm formulierten Arten der Bindung vorgestellt.

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7. Treffen 15. Januar 2024

Dr. Annette Schönherr: Hannah Arendt über Totalitarismus (Fortsetzung)

Eines der Hauptwerke Hannah Arendts ist das Buch Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (1955), das von der Autorin in der Nachfolge der amerikanischen Erstpublikation Origins of Totalitarianism (1951) erweitert und eigenhändig ins Deutsche übersetzt wurde. Als wesentlichen Gedanken dieser Veröffentlichung führte Arendt den Begriff und die Herrschaftsform des „Totalitarismus“ aus. Dieser Begriff hat auch im 21. Jahrhundert hohe Relevanz.

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Dr. Doris Schildknecht: John Bowlby und die Bindungstheorie oder das Streben des Menschen nach Sicherheit

Bindungserfahrungen werden in der Kindheit geprägt und haben entscheidenden Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung. Der Engländer John Bowlby legte die Fundamente für diese Theorie. Er hatte in seiner eigenen Entwicklung unsichere Bindungen erfahren und ausgehend davon seine differenzierte Theorie entwickelt. Er ist ein Beispiel dafür, dass der biografische Hintergrund für die Entwicklung einer Theorie eine große Rolle spielt. Er ist eine faszinierende Persönlichkeit, da er sich trotz einer schwierigen Kindheit einen erfolgreichen Lebensweg als Arzt und Forscher erarbeitet hat. An seinem Lebenslauf erkennt man, dass schlechte Bindungserfahrungen nicht zwangsläufig zum Scheitern führen müssen.

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6. Treffen 11. Dezember 2023

Dr. Annette Schönherr: Über Hannah Arendts Leben und Werk

Hannah Arendt (1906-1975) ist die bedeutendste politische Theoretikerin/Philosophin des 20. Jahrhunderts. Lesen wir ihre Werke heute, bekommen sie eine beunruhigende Aktualität durch die tiefe Krise liberaler Demokratien und die Gefahr aufkommender totalitärer Regime. Insbesondere der andauernde russische Angriffskrieg auf die Ukraine und das Massaker der Hamas-Krieger gegen israelische Zivilisten am 07.10.2023 stellen eine tiefe Zäsur dar. Es erinnert daran, wie Arendt die Hintergründe und Zusammenhänge des „Traditionsbruchs“ in ihrem ersten Hauptwerk Origin of Totalitarianism (1951) publiziert hat. Als deutsche Jüdin war Arendt selbst von Antisemitismus, Staatenlosigkeit, Flucht, Gefangenenlager und Exil betroffen. Das hat sie tiefgreifend geprägt und findet seinen Niederschlag in ihren Werken. Ihr Credo lautet, dass es keinen Denkvorgang ohne persönliche Erfahrung gibt. Denken ist somit nach­-denken. Das ergibt sich aus Arendts Lebenswirklichkeit und dem unbedingten Begreifenwollen dieser Phänomene.

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Dr. Roswitha Neiss: Versuch über den Begriff „Persönlichkeit“

Mit Hilfe eines skizzenhaften Ausfluges in das Leben von J. W. Goethe (1749-1832) und anhand des Vortrages Das Ethos der Persönlichkeit (1949) von Nicolai Hartmann (1892-1950) will ich uns die Begriffe „Person“ und „Persönlichkeit“ näherbringen. Wir geraten dabei u.U. in die Sphäre der Metaphysik, aber das soll uns nicht abschrecken

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5. Treffen 13. November 2023

Dr. Doris Schildknecht: Über Ingeborg Bachmann

Ingeborg Bachmann (1926-1973) gehört mit zu den bedeutendsten, deutschsprachigen Lyrikern und Prosaschriftstellern des 20. Jahrhunderts. Sie studierte Philosophie, Psychologie und Germanistik. Der literarische Durchbruch gelang ihr 1952 bei einer Lesung der Gruppe 47.
Ich möchte ihren Lebenslauf kurz darstellen und ihre Lyrik in den Mittelpunkt des Gesprächs stellen, in der sie den Krieg und die Nachkriegszeit versucht in Worte zu fassen. M. E. zeigen sich in Bezug auf Ohnmacht/ Sprachlosigkeit in Kriegszeiten Parallelen zur heutigen Zeit.

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Dr. Gerald Mackenthun: Sigmund Freuds "Der Mann Moses und die monotheistische Religion"

Sigmund Freuds Schrift Der Mann Moses erschien 1938/39 und ist damit seine letzte Veröffentlichung. Die Figur des Moses als Begründer der monotheistischen jüdischen Religion hatte Freud schon lange beschäftigt. Hitlers Machtergreifung 1933 und der wachsende Antisemitismus bewogen ihn, seine Gedanken in einer Schrift zusammenzufassen. Ausgehend von der These, dass Moses von seinem Volk erschlagen wurde, nutzt Freud dessen Geschichte, um seine schon in Totem und Tabu ausgearbeitete These vom Vatermord und den sich daraus ergeben Konsequenzen (Schuld und Sühne) zu belegen.

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4. Treffen 16. Oktober 2023

Dr. Gert Janssen: Ernst Cassirer und sein Werk "Vom Mythus des Staates"

Ernst Cassirer ist ein deutscher Philosoph, der als Jude 1933 emigrieren musste. In seinem Buch „Vom Mythus des Staates“ sucht er nach einer wissenschaftlichen Erklärung für das Aufkommen politischer Mythen nach dem Ersten Weltkrieg, die im Nationalsozialismus gipfelten. Wie konnte es ihnen gelingen, einen Sieg über das rationale Denken und das bis dahin erreichte kulturelle Niveau unseres geistigen und sozialen Lebens davonzutragen?

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Dr. Gerald Mackenthun: Immanuel Kants Schrift "Vom ewigen Frieden"

Immanuel Kant (1724–1804) ist mit der größte deutsche Philosoph. Sein Interesse war fast universell. 1795 veröffentlichte er eine kleine Schrift, in welcher er Bedingungen für einen dauerhaften Frieden nennt. Damit formulierte er grundsätzliche Gedanken, die später vom Völkerbund und von den Vereinten Nationen versucht wurden zu realisieren. Aber auch die Probleme wurden von ihm nicht verschwiegen. ➡️  Zum Vortragstext

3. Treffen 18. September 2023

Dr. Doris Schildknecht: Theodor Reik und sein Verständnis von Intuition in seinen Fallbeispielen

Anhand einiger kurzer Fallbeispiele aus Reiks Buch Hören mit dem dritten Ohr wird erläutern, wie Reik intuitiv den Kern eines Problems des Patienten erfasst hat. Zu den Fällen selbst hat Reik wenig Informationen geliefert, es ging ihm darum, das intuitive Geschehen beim Analytiker hervorzuheben.

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Dr. Hartmut Siebenhüner: Irvin D. Yalom – Sein Werdegang zum Geschichten-Erzähler

Der inzwischen 92-jährige Irvin D. Yalom zählt zu den einflussreichsten Psychoanalytikern der USA. Durch seine zahlreichen Lehrwerke, Fallgeschichten und Romane hat er weltweit zu einer breiteren „Rehabilitierung“ der Psychotherapie als wirksame und zeitgemäße Methode zum Verständnis seelischer Störungen und zu deren Behandlung beigetragen. Wie für Josef Rattner ist für ihn Psychotherapie auf die Philosophie angewiesen. Insbesondere durch seinen Mentor Rollo May, der von Adler beeinflusst wurde, kam er zur Existenzphilosophie und hat daraus seine „Existenzielle Psychotherapie“ entwickelt. Sein Hauptwerk über Gruppenpsychotherapie (1970, 5. Aufl. 2007) spielt auch in unserer Arbeit eine wesentliche Rolle.

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2. Treffen 6. Juli 2023

Dr. Ulrich Kümmel: Anton Tschechow und die Lebenskunst

In vielen Werken anerkannter Künstler empfinden wir einen Gegensatz zwischen dem, was sie in ihren Schriften darstellen und ihrer Lebenswirklichkeit. Bei Anton Tschechow hingegen beeindruckt die seltene Übereinstimmung zwischen seiner Literatur und seinem gelebten Leben. In diesem Referat geht es um die Frage, inwieweit gute Literatur unser Lebensgefühl und unsere Lebensperspektive erweitern kann. Ergänzt und illustriert wird dieses Thema in einer kurzen Biographie Anton Tschechows.

Dr. Gerald Mackenthun: Was ist Aufklärung? Rückbesinnung und Neuformulierung

Immanuel Kant – eine zentrale Figur der Aufklärung – legte besonderen Wert auf das „Selberdenken“. Diesen Punkt bedenkend, ergeben sich zwei Überlegungen: Da der Mensch viel lernen muss, um in der Moderne zu bestehen, bedarf es einer umfangreichen Wissensakkumulation, um bis zum „Selberdenken“ zu gelangen. Das bedeutet zweitens, dass „Selberdenken“ nur ein Aspekt einer aufklärerischen Haltung sein kann. Eine moderne Aufklärung umfasst deutlich mehr: von Vernunft über Rationalität bis zur Wissenschaftlichkeit.

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Der Vortrag ist eine Zusammenfassung einer Broschüre gleichen Namens: ➡️  Zur Buchbestellung

Beginn der Veranstaltungsreihe

1. Treffen 8. Juni 2023

Dr. Doris Schildknecht: Theodor Reik und sein Hören mit dem "3. Ohr"

Theodor Reik war Schüler und Vertrauter Sigmund Freuds und war der erste, der eine psychoanalytische Interpretation für ein literarisches Werk in seiner Dissertation angewendet hat. Auf Anraten Freuds ließ er sich als Laienanalytiker nieder, was ihm zeitlebens Schwierigkeiten bereitete. 1938 emigrierte er nach New York und gründete dort eine eigene Organisation. Die National Psychological Association for Psychoanalysis (NPAP) war eine der ersten psychoanalytischen Ausbildungsstätten und Interessenvertretungen für Nichtmediziner. In mehr als 50 Büchern und zahlreichen Abhandlungen hat Reik seinen theoretischen Ansatz in Form von psychoanalytischen Monografien, Kunstinterpretationen sowie Ausarbeitungen über Zwang und Religion, Schuld und Strafe (Kriminalpsychologie), Masochismus, Verstehen, Liebe und Sexualität dargelegt.

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Dr. Gerald Mackenthun: Einige Anmerkungen zur Anwendung von Ki und ChatGPT 

Als Ende 2022 die US-Firma OpenAI ihren Dialogsimulator ChatGPT für die Allgemeinheit freigab, gingen die Zahl der Neugierigen innerhalb weniger Wochen in die Millionen. Chat-GPT wächst so schnell wie keine Anwendung zuvor. Können Psychologen von der neuen Maschine profitieren? Ein erster Praxistest mit ChatGPT fällt in mancher Hinsicht ernüchternd aus.

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© Gerald Mackenthun, Berlin, Februar 2011

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